Projekt Kotwasser & Stoffwechsel

Frustfreier Umzug.

Im Herbst '15 hatten wir erneuert eine längere Kotwasserperiode, die aber deutlich mit dem einfallenden Schnee und Tiefdruckgebieten einherging (nicht, dass ich an Wetterursachen für alle physiologischen Vorgänge glaube, aber rein als Beobachtung ;) )

Im Februar '16 stand ein Umzug an - sehr spannende Umstellung und meine Nerven lagen durchaus eine Weile blank *wank* aber es scheint trotz Umstellung von 24h Heu auf HIT-Aktivstall stündlich minutenweise Heu für ihn kein gröberes Verdauuungsproblem dadurch entstanden zu sein. Wir waren zu meinem größten Erstaunen vom Umzugstag bis 1 Monat später komplett kotwasserfrei bis wieder eine über längere Zeit andauernde Temperaturänderung sich ankündigte - hmmmm.

Jetzt da ich fast täglich Never und seinen allerwertesten zu Gesicht bekomme ;) habe ich mir erlaubt genauer Buch zu führen um vlt doch noch in diesem Pferdeleben ein Muster zu erkennen. In dem Maßen in denen er jetzt Kotwasser und Durchfall hatte ging es ihm bis auf einmal nicht schlecht meines Erachtens; vlt lässt sich auch mal wieder etwas füttern mit Besserungstendenzen - aber derzeit besteht sicher kein akuter Handlungsbedarf.

Bis Mitte März hat er prophylaktisch und dann ausschleichend nen Magenschutz bekommen - obwohl der wohl eher für mich war als für ihn ;) und sonst sind wir immernoch bei ner handvoll getrockneter Roter Beete mit bisschen AsperoHeu  und Johannisbrotschrot zum Clickern.

Bekommen tut er seinen Kübel rein aus psychologischen Gründen und damit ich mich besser fühle *lach* .. ab und zu ne Banane als Motivator schleicht sich ein, allerdings höchstens 1-2x pro Monat. Wir werden sehen wie wir weiter fahren und ob sich ein Muster erkennen lässt :)

 

Mineralfutter aus der Hand habe ich jetzt seit 1 Jahr komplett gestrichen seitdem wir ohne Gabe so superperfekte Blutwerte hatten wie noch nie mit Gabe - jetzt hab ich wohl keine Ausreden mehr mich nicht um meine eigenen Werte zu kümmern *apfel hol*


Freier Frühling

Jetzt haben wir Ende April/Anfang Mai '15 und ich verzeichne bis heute immer noch kein Durchfall und kein Kotwasser - manchmal kann ichs immernoch nicht ganz glauben. Weiterhin steht er auf 24h Heu und Wasser sonst nichts. Clickern tue ich immernoch mit Johannisbrotschrot, davon bekommt er also je nach meinen Besuchen im Durchschnitt in der Woche 2-4 Handvoll - allerdings auch mal 1,5 Monate nichts als ich jetzt nicht im Lande war.

Vor meinem Aufenthalt und jetzt langsam wieder einschleichend gibts nach dem Arbeiten eine kleine Handvoll getrocknete Rote Beete mit etwas reinem Zinkpräperat - also auch 1-2 die Woche. Ansonsten fängt jetzt wirklich die Weidesaison wieder an .. ich bin gespannt und werde hoffen.

Ingesamt ist der Eindruck von außenstehenden Leuten, dass er abgenommen hat, natürlich auch Winterfell verloren - aber ich denke mit mehr Arbeit im Sommer jetzt und gutem Weidemanagement könnten wir dieses Jahr gut über die Runden kommen.


Winterruhe

Solange das Kotwasser jetzt zumindest eine Armlänge auf Entfernung zu uns bleibt bin ich ja eigentlich schon ganz zufrieden. Aufkommendes Thema wird jetzt wieder die Geschichte mit dem Gras/Weide/Dicksein werden. Lösung hab ich immernoch keine - im Moment steh ich immernoch bei Bewegung³ - allerdings weis ich auch, dass ich im Hochsommer mal 4 Wochen im Ausland sein werde. Meine SB plant zwar im großen Auge auch Veränderungen, diese Jahr steht aber ein Umbau an und sogesehen ist alles glaub ich noch etwas unreif auszusprechen. Mal sehen ... noch liegt ja Schnee.


Johannisbrotschrot - Sommer/Herbst

Nunja, was soll ich sagen. Unsere Problematik hat sich eigentlich ziemlich - verflogen.

Das Johannisbrotschrot stinkt zwar wie die Pest wenn man die Tüte aufmacht; scheint ihm aber als einzige Substanz so zu schmecken, dass ich es problemlos als Clickerleckerlies integrieren hab können. Haben dafür auch eine perfekte Größe und nicht zuviel energiereiche Substanz verglichen mit anderen Clickeralternativen.

Da ich ja auch im Blog vermerkt habe, dass wir mittlerweile im Herbst kontrollierte völlig normale Leberwerte haben - bin ich mehr ehrlichgesagt nicht sicher, ob das sich jetzt von selbst verflüchtigt hat oder doch das Johannisbrot zusätzlich geholfen hat (soo oft kriegt er es ja auch wieder nicht) oder oder oder. Jedenfalls bleibt das Schrot jetzt als Handfutter in unserem Repertoire - wegen der postivien Annahme und der guten Handhabbarkeit.


Ganz befreit sind wir nicht vom lästigen Kotwasser - ich muss nach meiner langen Lernerei jetzt mal schauen ob das damit zusammenhängt, dass ich lange nicht mehr da war (aka kein Johannisbrotschrot oooder einfach längere Zeitachse wo etwas "passieren" kann) oder ob es mit dem Frühjahr und der Weide wieder mehr wird.



Fermentgetreide - März/April/Mai

Fermentgetreide als vorletzte Monosubstanz wurde circa am 23.03 gestartet. Dosierung liegt nem kleinen Messbecher mit circa 70-100g - wie es einstweilen kommt und wie er es frisst.

Derweil fang ich schonmal micht durch die Kompipräperate zu wühlen und mich für was zu entscheiden.

 

Fermentgetreide ist am 19.05.14 leer geworden und ich bin durchaus positiv überrascht. Es war viel besser, signifikant weniger Kotwasser und Durchfall - zwar ab und an gebläht aber im Gegensatz zu Bierhefe viel besser.

Spitzenreiter bis jetzt - trotz ab und an mal einem Rinnsal - das war die erste Zeit in der ich den Schweif 4 Wochen NICHT waschen musste.

 

Jetzt ist mal Pause eine Weile - mal sehen ob ein Rückgang kommt und was wir danach machen. Trotzdem sind wir glaub ich mal froh, was "gutes" mit etwas Erleichertung gefunden zu haben.

 


Rein-Bentonit - Januar/Februar

Andere Kotwasser/Durchfallkomponenten auszuschießen und alles rein auf die gegebene Substanz zu beziehen ist schwer bis hin zu unmöglich.

Nach 2 Wochen Bentonit haben wir aufgegeben - es wurde mit Gabe eigentlich immer schlechter bis zu einem Stadium, das seinen (fast) schlechtesten Zeit glich.

 

Das Wetter war zwar etwas biestig - aber die Symptomatik hielt sich durchgehend, teilweise unabhängig vom wechselnden Wetter und Luftfeuchtigkeitsschwankungen.

Die auslaufende Menge war dann irgendwann doch zu auffällig und dann haben wir das Bentonit abgesetzt.
1 Woche später wieder leichte Besserung - auch noch ein Tick stabileres Wetter, wenn man das mit einlassen laufen möchte - aber der Topf steht mal auf dem Schrank und muss derweil innehalten. Vielleicht, dass ich im Sommer bei guter Grundvoraussetzung probier ich vielleicht nochmal einen Zyklus - sonst von der Menge gefällt es mit gut und es bläht überhaupt gar nicht.


Bierhefe - Dezember/Januar

Mein Produkt war ausschliesslich ohne Treber - er ist doch sehr metabolisch wankend und ich sehe ich gerade im Sommer schnell auf eine Problemsache zuschwappen.

Das Pulver ist MaledivenSandKorn-fein, muss aber wirklich gräßlich schmecken, wir mussten es mit Mais(!)cobs beginnend mit einer großen Portion und runtergearbeitet auf einen "Schuss" ihm unterjubeln. Der erste Part der mich stört - die kleine Menge ist zwar gering - aber zu dick ist zu dick. Ansonsten noch zum zweiten Negativpunkt - Never war gebläht wie hochträchtig mit 2 Fohlen. Besorgniserregend. Seit dem Absetzen ist er zwar noch propper, wie er hat ist - aber nicht mehr so ein Ballon mit 4 Fäden am Boden fixiert.

 

Das tolle an Bierhefe war - das Kotwasser war bis auf ein paar Schüsse im ~8 Tage Abstand eliminiert. Äpfel durchgehend schön. Die Schübe die da waren waren etwas stärker und wässriger als in der Phase davor - wo er nichts bekommen hat - aber ingesamt weniger und kürzer.

Ein kleiner Erfolg. Nach 5 Wochen war der Topf leer und danach nahmen die Blähungen rapide ab und leider auch die Intervalle des Kotwasser/Durchfalls wieder zu.


Das Problem.

Nach vielem Hin & Her plus ausladenden Überlegungen - fange ich nochmal an mich mit der Kotwasser/Durchfall Thematik systematisch zu beschäfitgen.

 

So wie es jetzt wieder ist ist echt wirklich rhythmisches Auf und Ab der Symptomatik. Bauchweh hält sich wirklich gut in Grenzen aber das Kotwasser und dieser Pflatschdurchfall nimmt kein Ende.

Einerseits das Kotwasser - ist eigentlich immer in verschiedenen "Stärkegeraden" vorhanden. Mal mehr mal weniger - aber es vergeht keine Woche ohne Striemen und Rinnsalen. Der Durchfall an sich bleibt sicher mal 6 Wochen weg, dann wieder 2 Wochen - dann von heute auf morgen völlig flüssig.

Dazu kommt, dass die feuchten Striemen langsam mit dem kommenden Winter direkt bis an die Haut einfrieren - ich denke somit auch an eine bakterienbeladene Fesselbeuge. Waschen bei winterlichen Tiroler Temperaturen gleicht fast einer Unmöglichkeit und ohne warmen Wasser und richtiger Seife sind die Verkrustungen eigentlich nicht zu lösen.

 

Allgemein geht es mir um reine Symptombekämpfung - eine klare eindeutige Diagnose gibt es nicht und wird es meines Empfindes nach, nach Klinik X, Therapie Y und Tierarzt Z, auch nicht mehr geben. Sichere Aussage habe ich lokal über einen Enterozytenfunktionsschaden im Enddarm - unabhängig der Ursache - wodurch meine Assoziation ist, dass das Kotwasser und bei Mehrbelastung durch Bakteriern, Stress oÄ, der Durchfall zustande kommt.

 

 

Der Versuch.

Zusatzfütterung auf "0" setzen - reine Futtermittel in bestimmter Dosierung über eine Zeitdauer geben - Verlauf festhalten.

Wobei ich hier ganz ganz großes Danke an meine SB leiten muss, die eine nicht unwichtige Position in der Ausführung meines Plan hält. Flower Smiley

 

 

Die Produktübersicht.

Mal zusammengetragen aus einem riesigen Angebot aus Erfahrungswerten:

 

Monosubstanzen:

Bierhefe  - Fermentgetreide - NatriumBentonit - Flohsamenschalen/Pellets - Johannisbrotkornschrot - Pektin

 

Kombipräperate:

Arbocel - Waterstop - Kristallkraft - Equikolan - Plantafem - diverse Mischergänzungen

 

 

 

 

 

 

 


"Légèreté besteht nicht nur darin, wie wenig das Pferd sich auf die Zügel legt. Sie besteht exakt darin, ein Pferd zu haben, welches durch seine Fröhlichkeit und Energie solange wie möglich die gewünschte Haltung und Bewegung bewahrt, ohne durch Hilfen dazu ermuntert werden zu müssen."

N. Oliveira